Förderung von Einzelpersonen
Die Marion Dönhoff-Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahre 1988 etwa 500 Stipendiaten aus Ländern Mittel- und Osteuropas und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion satzungsgemäß gefördert: u.a.
Albanien, Belarus, Bosnien, Georgien, Lettland, Polen, Russland, Ukraine, Ungarn, Usbekistan.
Ein besondere Förderung erfährt als Projekt das „Liceum Marion Dönhoff” in Mikolajki/Polen. Das „Allgemeinbildende Liceum” wurde 1990 durch Privatinitiative von Eltern gegründet. Schulträger ist ein privater Verein, das Liceum untersteht dem Kuratorium der Wojwodschaft und erfüllt alle Anforderungen, die an staatliche polnische Gymnasien gestellt werden. Darüber hinaus bietet das Liceum seinen Schülern verstärkten Fremdsprachenunterricht sowie Spezialisierungen auf Touristik und Computertechnik an.
Im Jahre 1994 beschlossen Schulträger, Eltern und Schüler des Liceums, der deutschen Journalistin und Publizistin Marion Gräfin Dönhoff das Patronat der Schule anzubieten. Im Mai 1995 übernahm die Gräfin anlässlich der Abiturfeier offiziell das Patronat über das Liceum.
Gleichzeitig mit der Namensverleihung wurde in Viernheim der Förderverein „Pro Masuria” gegründet, dessen Hauptaufgabe in der Förderung des Liceums liegt.
Hauptziel des Liceum Marion Dönhoff ist die Ausbildung und Vorbereitung junger Polen auf dem Weg nach Europa und zu einer besseren Verständigung mit ihren Nachbarländern. Es bestehen Partnerschaften mit Schulen in Deutschland, Frankreich, Italien und England.
Zur Zeit übernimmt die Marion Dönhoff-Stiftung in Form von Dönhoff-Stipendien das Schulgeld für sozial schwache oder besonders begabte Schüler. Die Stipendiaten werden in jedem neuen Schuljahr von einem Lehrergremium ausgewählt. Des weiteren werden Kinder von geflüchteten Ukrainern finanziell unterstützt, um die Angebote der Marion Dönhoff Schule nutzen zu können.
Eine gemeinsame geographische Ausrichtung und das gemeinsame Verständnis von gegenseitigem Austausch mit dem Ziel dauerhafte Verständigung zwischen den Völkern zu schaffen und Frieden zu stiften, verbinden die Marion Dönhoff-Stiftung und die Michael Succow Stiftung. Daher startete am 01.07.2013 das gemeinsame Programm „Marion Dönhoff Fellowship in der Michael Succow Stiftung“.
Das Marion Dönhoff Stipendium soll in den Feldern Umweltjournalismus, politische Ökologie und nachhaltige Entwicklung Aufklärung und kritische Auseinandersetzung unterstützen. Weiterhin soll es zu einem kritischen Ost-West Dialog zu Umweltthemen und Nachhaltigkeit beitragen, regionale wie internationale Netzwerke stärken und die publizistische Auseinandersetzung mit entsprechenden Themen fördern. Die Integration von menschenrechtsrelevanten Themen in den Umweltdialog wird dabei explizit angestrebt. Ganz im Sinne von Marion Dönhoff geht es darum, Eigeninitiative zu stärken – und das Bewusstsein des Einzelnen, für die Gesellschaft und das Gemeinwohl mitverantwortlich zu sein.
Gefördert werden Personen und Organisationen, die sich in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und des Mittleren Ostens themenspezifisch engagieren. Pro Halbjahr können zwei Kandidaten ein Fellowship von, in der Regel, fünf Monaten absolvieren.
Seit Programmbeginn konnte das Stipendium an 31 junge Umweltaktivist*innen und -wissenschaftler*innen vergeben werden. Alle werden auf der Website der Michael Succow Stiftung mit ihren Profilen präsentiert. Die Porträts zeigen, dass mit dem steigenden Bekanntheitsgrad des Stipendiums verstärkt zum Profil des Stipendiums passende Kandidat*innen vornehmlich aus der Zivilgesellschaft eingebunden werden können. Für jedes Stipendium wird eine Publikation in der Reihe „Marion Dönhoff Working Paper“ angestrebt. Nicht in allen Fällen ist dies jedoch das passende Format. Mit der Ausrichtung auf journalistische Arbeit und Kommunikation mit und zwischen verschiedenen Zielgruppen werden auch anderen Formate der Veröffentlichung Vorzug gegeben. So erscheinen Artikel, journalistische Beiträge in Online und Print, Politikberatungspapiere, Broschüren oder andere Kommunikationsmedien.