Marion Dönhoff Preis
8. Dezember 2024

Marion Dönhoff gründete ihre Stiftung im Jahre 1988 aus ihren Buchhonoraren und Preisgeldern und setzte sie testamentarisch zur Alleinerbin ein.

Aus der Satzung:
Präambel

„Angesichts der Leiden, die Krieg, Diktatur und Vertreibung über Deutsche und Bürger der Staaten Osteuropas gebracht haben, will die Marion Dönhoff-Stiftung zur dauerhaften Völkerverständigung zwischen Deutschland und den Staaten Osteuropas beitragen. Die Tätigkeiten der Marion Dönhoff-Stiftung sollen die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschen und den Bürgern in Osteuropa, insbesondere in Polen und Ungarn, sowie den Nachfolgestaaten der Sowjetunion fördern, die gegenseitigen Kenntnisse übereinander verbessern und somit zur dauerhaften Verständigung und Friedenssicherung beitragen.“

Sie haben alle eins gemeinsam. Sie sind ganz echt – sie lassen sich nicht vom Zeitgeist oder von Werbeagenturen stilisieren. Sie machen keine Konzessionen an Publikum, Mode, Karriere. Sie sind ganz ohne Furcht. Sie folgen ihren eigenen Maßstäben und ihrer Intuition. Intuition hat mit Gefühl zu tun – und nicht im Sinne von Emotionen, sondern im Sinne von Gewissheit. Eben darum: Menschen, die wissen, worum es geht.

Menschen, die wissen, worum es geht
Marion Dönhoff, 1976

Vieles hängt von uns, den Bürgern ab. Wir alle müssen uns ändern. Ein Wandel der Maßstäbe ist notwendig. Das Gemeinwohl muß wieder an die erste Stelle rücken.

Ein Manifest. Weil das Land sich ändern muß
Marion Dönhoff, 1992

Denkt nicht nur an das eigene Leben, denn jeder von uns ist für das Ganze mitverantwortlich. Die Gesellschaft kann nicht besser sein als die Summe ihrer Bürger.

Aus der Ansprache an die Abiturienten des Liceum Marion Dönhoff, Mikolajki, Polen
Marion Dönhoff, 2001

Zwar hatte ich mich damit abgefunden, daß meine Heimat Ostpreußen endgültig verlorengegangen ist, aber selber zu assistieren, während Brief und Siegel darunter gesetzt werden, und dann, wie es nun einmal unvermeidlich ist, ein Glas auf den Abschluß des Vertrages zu trinken, das erschien mir plötzlich mehr, als man ertragen kann.

Vier Jahrzehnte politischer Begegnungen Hier: Porträt Willy Brandt
Marion Dönhoff, 1992

Es gibt eine merkwürdige Dialektik zwischen Macht und Ohnmacht, die bewirkt, daß die Mächtigen zur Stabilisierung ihrer Macht oft zu Mitteln greifen, die gerade das Gegenteil provozieren, und die dem Ohnmächtigen, vor dem sie schließlich angstvoll zu zittern beginnen, Kraft und große Souveränität verleiht.

Vier Jahrzehnte politischer Begegnungen
Marion Dönhoff, 2001

Es kann doch nicht sein, daß eine säkularisierte Welt notwendigerweise bar aller ethischen Grundsätze ist.

Zivilisiert den Kapitalismus
Marion Dönhoff, 1997